Biography
MattGyver oder einfach nur MATT hatte seine Anfänge in der im Jahr 2000 in Liestal (BL) gegründeten Rapcrew „Repressiv“. Die Band Repressiv bestand aus den Rappern Wildi, Aff, Beatmaker HickUP (dem ehemaligen Producer-Namen von Matt) & DJ Benz.
Nach beinahe 10 Jahren am Mic und unterwegs mit Sampler und Turntables, feierte im Jahr 2009 Repressiv mit Ihrem Album „Nachzügler“ ihr Debut. Die Tracks, produziert im hauseigenen Studio von 90Bars, glänzen mit einer grosse Storytelling Bandbreite an Themen aus dem persönlichen Alltag. Mal selbstironisch und verspielt, mal sozialkritisch und direkt, sorgen die Songs für abwechslungsreiche Unterhaltung.
Während der Produktion zum oben erwähnten Album merkte Matt das ihm der Platz am MPC mehr zusagt als das Rappen und er somit das Mic niederlegte um sich mehr aufs Produzieren von Beats zu fokussieren.
Der Startschuss von seiner Passion zu Beat-Produzenten fing an mit der Anschaffung von einem MPC 2000XL im Jahr 2003 und unter der Einführung von DJ Flink, dem DJ und Producer von der Baselbieter Rapcrew TAFS. Seit dieser Zeit sind viele Beats entstanden, teils auch mit FL Studio (ehemalig Fruity Loops) und es hatte eine Weile gedauert bis Matt seinen für sich bevorzugten Still entdeckt hatte.
Inspiriert von Produzenten wie J. Dilla, 9th Wonder oder Apollo Brown erinnern seine Beats an die Golden-Era BoomBap Zeit die in den Jahren 1995-2010 ihren Höhepunkt hatte und sind ein Muss für jeden Fan von Samplelastigen Beats.
Bei den Samples bedient sich Matt vorzugsweise bei Soul-Grössen aus den 70’s wie Al Green, Aretha Franklin und Eddie Kendricks um ein paar wenige zu nennen.
Als sich die Deutschrap-Szene immer mehr weg von intellektuellen Texten wie denen von Blumentopf, Dendemann und Freundeskreis in Richtung aggressiven Assi-Gangster-Rap entwickelte, schwand allmählich der Support von Matt zur Rapszene und das dahinterstehen wurde schwieriger. Es entwickelte sich sogar soweit das Matt der Rapszene komplett den Rücken kehrte und sich ab dem Jahr 2010 als DJ und Teil vom DJ-Trio „DEVICE“ in der Electro & Technoszene neu erfunden hat.
Seit dieser Zeit gabs viele Schweizer Techno-Gigs and denen DEVICE die Massen in Bewegung gebracht hat und sich als Residents vom Electro-Label DKDNZ und der Electro-Partyreihe TETRIS in den Jahren 2011-2014 im Nordstern in Basel einen Namen machte. Die Begeisterung fürs Auflegen gilt bis heute ist aber inzwischen mehr als ein Hobbyprojekt anzusehen.
Anfang 2017 wurde Matt durch eine Zufall auf Youtube über die Vorstellung vom MPC Live aufmerksam gemacht und wurde durch die ganzen Techvids & Tutorials in den Bann vom Beat Basteln erneut gefesselt. Seit dem MPC LIVE Release/Kauf im Mai des selben Jahres war die Flamme wieder entfacht und der Fokus aufs Beat Produzieren und Rap wieder zurück und das grösser als je zuvor.
Mit wachsender Qualität und mehreren hundert neuen Beats im Gepäck wuchs im Jahr 2020 der Drang danach die Beats unter die Massen zu bringen anstelle sie auf Ewig in der HD vom MPC schlummern zu lassen.
Matt zeigte und verteilte seine Beats in seinem Umfeld und durch einen gemeinsamen Bekannten kam es dann Ende 2020 zum ersten Treffen mit dem Zürcher Rapper WICHT. Die Chemie zwischen Wicht und Matt hat vom ersten Moment an gepasst und Matt verlies um 40 Beat leichter Wichts Studio.
Innerhalb von einem Monat hatte Wicht bereits mehrere Beats beschrieben und für beide wurde klar das die Connection eine Langfristige sein wird. Mit dem Ziel die Goldene Ära des BoomBap wieder Aufleben zu lassen wurde aus Matt und Wicht inzwischen „Zwei und Eins“ und Ihres Debut Album wird für das Jahr 2022 erwartet.
Wicht Bio 2021
Seit über einer Dekade ist Wicht ein unverrückbarer Bestandteil der Schweizer Rap-Szene. Inspiriert durch die „Golden Era“ des HipHops in den 90er fand Wicht zu der HipHop Kultur. Anfänglich war er als DJ, Organisator und Promoter in aktiven Kreisen zu finden.
In den späten 90ern hatte er die Passion zur Kreation von Texten und Lieder im Dialekt an sich selbst entdeckte und von da an liess ihn diese Leidenschaft nicht wieder los. Die ersten Studios wurden in dieser Zeit mit spartanischem Wissen und Können aufgebaut.
Inzwischen stand er auf unzähligen Bühnen und hat sich eine solide Bühnenpräsenz erarbeitet. Seine Songtexte schreibt er ausnahmslos selbst. Er hat inzwischen vier Alben und drei Mixtapes veröffentlicht und ist dazu auf unzähligen Lieder von namhaften Künstler als Gast zu finden.
presse text fabian merlo
Guess who’s back?!
Seit über einer Dekade ist Wicht ein unverrückbarer Bestandteil der Zürcher Rap-Szene. Nun gibt der 36-jährige den Rücktritt vom Rücktritt und meldet sich gewohnt wortstark und kompromisslos mit dem dritten Teil von «Blauwiiss» zurück.
Im März 2016 erklärte Wicht gegenüber dem Szenemagazin Lyrics sein Karriereende. Einen 100% Job zu haben und auch noch zu 100% Künstler zu sein gehe nicht und sein Körper haben ihm die Grenzen aufgezeigt. Nur eineinhalb Jahre später steht nun sein neues Album in den Läden. Was war passiert? Kaum hatte er seinen Rücktritt erklärt, bekam er im Geschäft die Kündigung. Plötzlich hatte er viel Zeit für Reflektionen und er musste sich eingestehen, dass er nicht die Musik für persönliche oder finanzielle Probleme verantwortlich machen kann. Ebenso wurde ihm bewusst, dass er ein Dickkopf ist, der keine kreativen Eingeständnisse macht und deshalb in Kauf nehmen muss, nicht den Geschmack der breiten Masse zu treffen. Doch das deutlichste Ergebnis der Selbstreflektion war: Er kann nicht aufhören Musik zu kreieren.
Wicht hat kreiert und zwar so konsequent wie eh und je. Nicht weniger als 17 Tracks findet man auf «BW3», die Wicht allesamt selber produziert hat. Untergrund-Rap ist für den Zürcher mit Wurzeln auf den Philippinen kein Schimpfort, viel eher würde er sich selbst anekeln, wenn er irgendwelchen Trends nachrennen müsste. Wicht macht Musik für Liebhaber, die die Musik lieben wie er und seine Wut teilen. Wicht nimmt kein Blatt vor den Mund und teilt seine kritische Sicht auf die Welt, ebenso kritisiert er seine geliebte Heimatstadt und reflektiert seinen Weg einsichtig aber ohne etwas zu bereuen und stets mit dem Blick nach vorne. Man hört gerne zu, wie er seine Gedanken spinnt umso mehr, da er das schon fast unheimliche Gespür dafür hat, jeden Beat genau richtig zu nehmen.
Dieses unterbewusste Feeling, wie man auf einem Beat zu klingen hat, war bei Wicht schon früh zu erkennen. Seine Liebe zur HipHop-Kultur lebte er zwar erst als DJ, Organisator und Promoter aus, doch sein Weg müsste ihn unweigerlich zum Texten führen. 2005 erschien sein Erstling «Wichtig», in den nächsten zehn Jahren folgten drei weitere Alben so wie die ersten beiden Teile der Mixtape-Reihe «Blauwiiss». Er arbeitete mit zahlreichen Big Names des einheimischen Rap wie EKR, Griot, Tommy Vercetti oder Steff la Cheffe und auch mit dem Deutschrap-King Kool Savas nahm er einen Song auf.