Biographie
Im Luftschutzbunker, einer kleinen Vorstadtschule am schönen Thunersee (CH), ergab es sich zum ersten mal, dass wir zusammen lautstark in die Saiten und auf die Trommeln hauten und eine gemeinsame Vorliebe für Punkrock entdeckten. Das ganze machte Freude und wann immer es ging – manchmal in der grossen Pause – gingen wir runter in den Keller und spielten Coverversionen der Ramones und anderer „klassischer“ Punkbands. Das aller erste Mal standen wir Anfangs 2000, im Rollorama in Thun (CH), auf der Bühne. Wie zu erwarten war, lief nicht alles reibungslos, aber es machte Lust auf mehr. Bald begannen wir eigene Songs zu schreiben und wir einigten uns auf den Namen The Drain. Weshalb, weiß eigentlich niemand mehr genau, aber der Name war uns damals nicht so wichtig.
Im Sommer 2000 organisierten wir ein Konzert im Jugendtreff in Oberhofen (bei Thun), das eher bescheiden ausfiel.
Bei Mario veränderte sich in dieser Zeit unglaublich viel. Seine Mutter, die aus Deutschland stammt, trennte sich von ihrem Mann und beschloss, wieder zurück nach Deutschland zu ziehen. Er selbst konnte sich ein Leben ohne seine Mutter nicht vorstellen und stand zwischen den Fronten. Einerseits die Band, die Freunde, andererseits die Mutter, die bestandene Aufnahmeprüfung an einem deutschen Gymnasium, das Leben in Deutschland, das ihm nicht fremd war. Es war wirklich eine verwirrende Zeit und schweißte die Band wortwörtlich zusammen. Wir hatten nur noch ein gemeinsames Jahr und dann würde Mario nach Deutschland gehen. Also legten wir los, schrieben neue Lieder, übten viel und organisierten schließlich erneut ein Konzert im selben Jugendtreff. Wir nahmen eine kleine CD auf, druckten Plakate und verbrachten viele Stunden gemeinsam im Übungsraum. Dann kam der Abend des Konzertes. „Beim letzten Konzert war die Bude leer“ und dann trauten wir unseren Augen kaum. Ein ausverkauftes Lokal, gute Atmosphäre und alle wollten THE DRAIN hören. Wir gaben Gas und überzeugten das Publikum. Unvergesslich!!
Am Tag danach ging Mario nach Deutschland und die Sache mit der Band sollte beendet sein. Wir sahen uns hin und wieder an Wochenenden, wenn Mario seine Schwester besuchte, aber das wars.
Es war eine harte Zeit; Mario lebte sich nicht so schnell in Deutschland ein und alle vermissten das gemeinsame Musizieren. Knapp ein halbes Jahr später wurden wir angefragt, ob wir nicht Lust hätten einen Gig in der Nähe von Bern zu spielen. Wir sagten zu und die Geschichte nahm ihren Lauf... nichts mehr mit „Band-Auflösen“ und Trübsal blasen. Wir wollten Musik machen, egal wer wo wohnt. Wir übten mal in der Schweiz, mal in Deutschland meist an Wochenenden oder in unseren Ferien.
Als wir einen Band-Contest in Bern gewannen, durften wir bei einem Open-Air (Outdoor-Elch) auftreten. Bald folgten andere Anfragen für Konzerte, so dass wir wegen unseren Distanzproblemen gar nicht alle annehmen konnten.
Heute müssen wir schon etwas mehr tun um an Gigs zu kommen. Es gibt ja auch viele andere Bands, die hin und wieder mal was von sich hören lassen wollen. Dadurch, dass Mario in Deutschland wohnt, kommen wir nun auch öfters zu Konzerten in seiner neuen Heimat.
Und solang es nicht nur uns Spaß macht, wirst auch du bald wieder etwas von uns hören...