Biographie
Mundart
Es isch emal en Hund gebore z' Tsüri. Er hät sich scho urfrüe getraut z' liebe, winen Wilde dur Felder z' renne und de Mond a z' hüle. Mer seit er heb so veruckt vil verschideni Sache gmacht und usprobiert, wie meng andere i drü Läbzite nöd vermögti. Ob kyrillisch jaule, under verwandte und doch fremde Flagge diene, unabhängig dur de Zürcher Äther tribe oder de Idaplatz no chli doper mache - im Zentrum isch immer Eis gstande: mit anderne Mensche z' interagiere und ihne mit Lideschaft z' diene.
Bi all dem isch de Hund aber chli out of control grate, isch tusnige vo Chnöche nagrännt und Gfangene und Sklav vo sim exzessiv hundige Übermuet und Ufopferigssinn worde. Amene gwüsse Punkt vor bald zwei Jahr hät er agfange ine tüfi Höhli abe z' gheie, nachem Ufschlag no tüfer abechrüche, immer tüfer, ganz tüf abe, ganz tüf bis rock fucking bottom. Det - am End und am Afang vo alem - isch de Hund sich selber begegnet.
Sit dänn liebt und luegt de Hund sich selber - i jedem Moment - will er weiss, das er nur so de best Hund cha si für sich selber und für ali andere.
En freie Hund uf em beste Weg.
Sit 20 Jahr macht er Musig und vor knapp eme Jahr hät er de Asynchroni Pop gfunde, sini eigeni Sprach, sis Ding.
Und er hät in Spiegel gluegt und gseit:
"Ich bi de DOG DYLAN."
(Januar 2019)
Deutsch
Es ist einmal ein Hund geboren in Zürich. Er hat isch schon urfrüh getraut zu lieben, wie ein wilder durch Felder zu rennen und den Mond anzuheulen. Man sagt sich, er habe so verrückt viele verschiedene gemacht und ausprobiert, wie manch anderer in drei Lebzeiten nicht vermocht hätte. Ob kyrillisch jaulen, unter verwandten und doch fremden Flaggen dienen, unabhängig durch den Zürcher Äther treiben oder den Idaplatz noch ein wenig doper machen - im Zentrum stand immer Eins: mit anderen Menschen zu interagieren und ihnen mit Leidenschaft zu dienen.
Bei all dem ist der Hund aber ein wenig out of control geraten, ist tausenden von Knochen nachgerannt und Sklave seines exzessiv hundigen Übermuts und Aufopferungssinn geworden. An einem gewissen Punkt vor bald zwei Jahren hat er angefangen in eine tiefe Höhle hinunterzufallen, nach dem Aufschlag noch tiefer runterzukriechen, immer tiefer, ganz tief runter, ganz tief bis rock fucking bottom. Dort - am Ende und am Anfang von allem - ist der Hund sich selbst begegnet.
Seit dann liebt und achtet der Hund sich selber - in jedem Moment - weil er weiss, dass er nur so der beste Hund sein kann - für sich selber und für alle anderen.
Ein freier Hund auf dem besten Weg.
Seit 20 Jahren macht er Musik und vor knapp einem Jahr hat er den Asynchronen Pop gefunden. Seine eigene Sprache. Sein Ding.
Und er schaute in den Spiegel und sagte:
"Ich bin DOG DYLAN."
(Januar 2019)
Tag: asynchron, experimental, instant composing, zurich, mundart