Biographie
'Feedback' von Bonosera:
more Desert Trance Blues
—
Aaron Wegmann und Seraphim von Werra haben im
Vintage Recording Studio Nagelfabrik abseits
jeglicher Überproduktion ein kompromissloses Album
aufgenommen. Roh, reduziert, raffiniert.
Aus dem Konzept 'Live im Studio' ist ein
mitreissender Zugang zu brachialem Rock,
mantrischen Balladen und schleppendem Blues
entstanden: Desert Trance Blues, wie Bonosera
ihren Sound nennen. Aaron singt wie immer quite
lazy und jagt seine mehrdimensional — Lead,
Rhythmus, Bass — gespielte Gitarre durch zwei voll
aufgedrehte Röhrenverstärker. Seraphims Schlagzeug
pulsiert minimalistisch-monoton vor sich hin,
nimmt dann und wann Fahrt auf und gibt plötzlich
Vollgas. Das alles ist manchmal ziemlich heftig
und hart, manchmal ganz zart und zerbrechlich.
Aber immer authentisch, immer dynamisch.
Die Studioversion von 'Wreck Me’ ist noch
präziser, noch intensiver geworden — und doch
weich und sanft geblieben. Der instrumentale
Opener 'Northern Lights' und der erst während der
Aufnahmesession fertiggestellte 'First Waltz'
brechen gewohnte Metren. 'How Long' und 'Bright
Side' rocken und rollen. In 'Mary Mary' taucht ein
wundervoller Hammond-Teppich auf, 'Numb' neigt zu
verführerischem Kitsch. Und die 10-Minuten-Hymne
'Ain't Gonna Change' bildet den epischen Ausklang
eines Albums, das noch lange nachhallt.